Sanierungskonzept
Unsere Kanalinspektionsteams befahren täglich hunderte Meter Abwasserrohr und stellen eine Vielzahl an Schäden fest. Manchmal muss es dann schnell gehen, wenn z. B. Gefahr im Verzug ist, eine aufwendige Wasserhaltung noch in Betrieb ist oder die genehmigte Sperrung der Straße ausläuft.
Dank der technischen Expertise unserer Bauleiter können wir von Berndt in solchen Fällen umgehend die notwendige Sanierungsvariante ermitteln und auch kurzfristig umzusetzen. Dies kann für unsere Kunden eine nicht unerhebliche Kostenersparnis oder die Vermeidung eines größeren Schadens bedeuten.
Reparaturverfahren für lokal begrenzte Einzelschäden
Nicht jeder Schaden im Kanal erfordert eine Sanierung der kompletten Leitung oder Haltung. Lokal begrenzte Einzelschäden an Rohren der Dimensionen DN 100 bis DN 600 sowie bis Eiprofil 600/400 können durch Kurzliner oder Longliner partiell saniert werden. Diese Reparaturverfahren werden u. a. bei Längs- und Querrissen, schadhaften und undichten Muffen (Infiltration, Wurzeleinwuchs) sowie mechanischem Verschleiß eingesetzt. Edelstahlmanschetten stellen eine dem Kurzliner vergleichbare Methode für die aufgezählten Schadensbilder dar und bieten je nach konkreter Situation eine gute Alternative.
Auch die Sanierung der Anbindepunkte von Anschlussleitungen an Hauptkanäle durch Verpressen oder Hutprofile zählt zu den partiellen Sanierungsverfahren und kann unabhängig oder im Zusammenhang mit der Sanierung des Hauptkanals erfolgen. Damit können Schadensbilder wie undichte, zurückversetzte oder einragende Stutzen nach dem Abfräsen saniert werden.
Renovation mit Schlauchlinern
Die von uns eingesetzten kunstharzgetränkten Schlauchliner sind für die Renovation von Kanälen immer öfter das Mittel der Wahl, da das Verfahren die Umwelt, die Bausubstanz und die Anlieger gleichermaßen schont. Nicht zuletzt ist dieses Verfahren eine kostengünstige Alternative gegenüber der offenen Bauweise und bietet eine Vielzahl von weiteren Vorteilen:
- Kurze Bauzeiten ermöglichen Projektabwicklungen in knappen Zeitfenstern
- Schnellstmögliche Wiederinbetriebnahme des sanierten Abwasserkanals, da Seitenzuläufe umgehend wieder geöffnet werden können
- Minimale Querschnittsverringerung bei zuverlässiger Dichtheit und geprüfter Statik
- Chemieresistenter, abriebfester Schlauchliner mit langer Lebensdauer
Um ein qualitativ hochwertiges Sanierungsergebnis zu erhalten, sind umfangreiche Vor- und Nacharbeiten notwendig, die wir Ihnen komplett aus einer Hand anbieten:
- Fräsrobotereinsatz zur Entfernung von Ablagerungen, Muffenversätzen und einragenden Stutzen sowie zum Öffnen von Anschlüssen
- Vorabdichtung von punktuellen Schäden
- Sohlsanierung mit Spezialmörteln
- Anbinden von Anschlüssen mittels Verpressens oder Hutprofiltechnik
Dies schafft kaum Abhängigkeiten von Subunternehmern und garantiert eine effiziente Baustellenabwicklung.
Instandsetzung von Schächten, Abscheidern und Bauwerken
Zur ganzheitlichen Betrachtung eines Abwassersystems gehören auch Schächte, unterirdische Bauwerke sowie Abscheider, denn auch diese Bestandteile müssen intakt und dicht sein. Selbstverständlich bieten wir Ihnen auch hierfür Lösungen an! Vor Beginn einer Sanierung werden zunächst lose Wandungsteile mittels Höchstdruck entfernt. Die Erneuerung der Schachtsohle kann mit vorgefertigten GFK-Elementen, mit GFK-Handlaminat, mit mineralischer Beschichtung oder mit Kanalklinkern erfolgen. Eine ähnliche Auswahl bietet sich für die Wandungen an.
Nach Bedarf werden zusätzliche Maßnahmen ergriffen:
- Injektion von Spezialharzen bei eindringendem Wasser
- Reprofilierung ausgebrochener Stellen
- Erneuerung der Steighilfen
- Prüfung und Instandsetzung mechanischer Bauteil